Montag, 4. November 2013

Nachhaltige (Niederschlags-) Wassernutzung

Niederschlagswassersammelanlage in Großbritannien
Wenn wir vom Sammeln des Niederschlagswassers (Wasser in Form von Regen, Nebel, Dunst, Schnee, Hagel, Graupel, Tau) sprechen, ist es wichtig, uns mit dessen Eigenschaften genauer auseinanderzusetzen und es besser kennen zu lernen- das nämlich bestimmt später, ob wir es wertschätzen und wie wir es behandeln.

Primäre Süßwasserressource: Zunächst ist Niederschlagswasser die primäre Süßwasserressource im planetarischen Wasserkreislauf. Primär deshalb, weil das Niederschlagswasser alle sekundären Süßwasserressourcen auf unserem Planeten wie Grund- und Oberflächenwasser speist. Mit anderen Worten: Wenn mehr Wasser aus sekundären Süßwasserressourcen entnommen wird, als durch Niederschlagswasser aufgefüllt wird, erschöpfen sich diese auf lange Sicht. Das liegt an der Natur des globalen Wasserkreislaufs, wie schon im Bericht „Was sind Wasserretentionslandschaften“ beschrieben wurde. Die Sonneneinstrahlung treibt den Wasserkreislauf an und lässt das Wasser verdunsten. Wenn es anschließend regnet gibt es vereinfacht zwei mögliche Pfade für das Regenwasser: entweder es infiltriert in den Boden und füllt die Grundwasserspeicher und die Grundwasserspeicher speisen anschließend Quellen, Bäche und Flüsse mit frischem und reifem Quellwasser- oder aber es fließt oberflächlich in Flüssen und Bächen ab und schließlich ins Meer.
Je weniger Wasser den ersten Pfad nimmt, also in den Boden infiltriert, desto geringer ist die Grundwasserneubildung. Versiegelung und fehlende Vegetationsdecken vermindern heutzutage zunehmend das Infiltrieren des Regenwassers in den Erdkörper. Gleichzeitig wird immer mehr Grundwasser aus den Grundwasserspeichern gepumpt. Zusammen hat dies sinkende Grundwasserspiegel zufolge, die sich weitläufig auf die Wassersituationen der betroffenen Regionen auswirken. Es kommt zu immer längeren Trocken- und Dürreperioden.
Auf der anderen Seite nimmt das Wasser aufgrund von Versiegelung und fehlender Vegetationsdecke immer häufiger den zweiten Pfad und fließt oberflächlich ab (Oberflächenabfluss oder Runoff). Dabei nimmt es schnell große Geschwindigkeiten auf, sammelt sich in Senken und überzieht die Landschaft mit Erosionsfurchen. Der fruchtbare Oberboden wird- aufgrund der fehlenden Vegetation ungeschützt- mit dem Wasser talabwärts verfrachtet. Es kommt zu Hochwasserereignissen und Murgängen. Trotz der großen Menge an Wasser bleiben die Grundwasserspeicher leer, das Wasser fehlt in trockenen Zeiten und die Quellen, Bäche und Flüsse fallen trocken.

Den ganzen Bericht gibt es seit November 2013 unter Sonnbluemel.de: http://sonnbluemel.de/2013/11/18/nachhaltige-niederschlags-wassernutzung/!



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