SonnBlümel
Permakultur, Survival & Persönlichkeitsentwicklung
Dienstag, 19. November 2013
Neue Internetadresse!
Ab sofort findest du neue Berichte auf folgender Seite: http://www.sonnbluemel.de
Montag, 4. November 2013
Nachhaltige (Niederschlags-) Wassernutzung
Niederschlagswassersammelanlage in Großbritannien |
Wenn wir vom Sammeln des
Niederschlagswassers (Wasser in Form von Regen, Nebel, Dunst, Schnee, Hagel,
Graupel, Tau) sprechen, ist es wichtig, uns mit dessen Eigenschaften genauer
auseinanderzusetzen und es besser kennen zu lernen- das nämlich bestimmt später, ob wir es wertschätzen und wie wir
es behandeln.
Primäre Süßwasserressource: Zunächst ist Niederschlagswasser
die primäre Süßwasserressource im planetarischen Wasserkreislauf. Primär
deshalb, weil das Niederschlagswasser alle sekundären Süßwasserressourcen auf
unserem Planeten wie Grund- und Oberflächenwasser speist. Mit anderen Worten:
Wenn mehr Wasser aus sekundären Süßwasserressourcen entnommen wird, als durch
Niederschlagswasser aufgefüllt wird, erschöpfen sich diese auf lange Sicht. Das
liegt an der Natur des globalen Wasserkreislaufs, wie schon im Bericht „Was sind Wasserretentionslandschaften“
beschrieben wurde. Die Sonneneinstrahlung treibt den Wasserkreislauf an und
lässt das Wasser verdunsten. Wenn es anschließend regnet gibt es vereinfacht zwei
mögliche Pfade für das Regenwasser: entweder es infiltriert in den Boden und
füllt die Grundwasserspeicher und die Grundwasserspeicher speisen anschließend Quellen, Bäche und Flüsse mit frischem und reifem Quellwasser- oder aber es fließt oberflächlich in Flüssen und
Bächen ab und schließlich ins Meer.
Je weniger Wasser den ersten Pfad nimmt, also in den
Boden infiltriert, desto geringer ist die Grundwasserneubildung. Versiegelung
und fehlende Vegetationsdecken vermindern heutzutage zunehmend das Infiltrieren
des Regenwassers in den Erdkörper. Gleichzeitig wird immer mehr Grundwasser aus
den Grundwasserspeichern gepumpt. Zusammen hat dies sinkende Grundwasserspiegel
zufolge, die sich weitläufig auf die Wassersituationen der betroffenen Regionen
auswirken. Es kommt zu immer längeren Trocken- und Dürreperioden.
Auf der anderen Seite nimmt das
Wasser aufgrund von Versiegelung und fehlender Vegetationsdecke immer häufiger
den zweiten Pfad und fließt oberflächlich ab (Oberflächenabfluss oder Runoff).
Dabei nimmt es schnell große Geschwindigkeiten auf, sammelt sich in Senken und
überzieht die Landschaft mit Erosionsfurchen. Der fruchtbare Oberboden wird-
aufgrund der fehlenden Vegetation ungeschützt- mit dem Wasser talabwärts
verfrachtet. Es kommt zu Hochwasserereignissen und Murgängen. Trotz der großen
Menge an Wasser bleiben die Grundwasserspeicher leer, das Wasser fehlt in
trockenen Zeiten und die Quellen, Bäche und Flüsse fallen trocken.
Sonntag, 3. November 2013
Wasser-Fakten
Bevor es weiter über spezifische Themen rund um das Thema Wasser
geht hier zunächst noch einige wesentlichen Fakten über den wichtigsten Stoff
unseres Planeten.
Wasserverteilung auf
der Erde: Die Erdoberfläche ist zu 72 % mit Wasser bedeckt. Dieses Wasser
teilt sich auf in 97 % Meerwasser, 2,7 % Süßwasser und 0,3 % Trinkwasser. Die
Menge verfügbaren Wassers wird sich in Zukunft aber reduzieren, was
unmittelbare Auswirkungen auch auf die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln hat.
UN-Schätzungen zufolge gehen schon jetzt jährlich 24 Mrd. Tonnen fruchtbaren
Lands aufgrund von Desertifikation, Dürren und Degradation verloren. 1,5 Mrd.
Menschen sind davon betroffen (UN World Water Development Report 2012).
Der Mensch: Bei
seiner Geburt besteht der Mensch zu etwas 97 % aus Wasser. Beim Erwachsenen
beträgt der Wasseranteil ca. 70 %. Das Gehirn setzt sich zu 90 %, die Muskeln
zu 75 %, die Leber zu 69 %, die Knochen zu 22 % aus Wasser zusammen.
Der Mensch trinkt jährlich etwa das Fünffache seines
Körpergewichtes an Wasser. Bis zu seinem Tod trinkt er durchschnittlich 25000
bis 30000 Liter Wasser. Die UN empfiehlt, dass jeder Mensch zwischen 20 und 50
Liter sauberes Wasser pro Tag haben sollte, um seine Grundbedürfnisse wie
Trinken, Kochen und Waschen decken zu können (UN World Water Development Report2012).
Den ganzen Bericht gibt es seit November 2013 auf Sonnbluemel.de: http://sonnbluemel.de/2013/11/18/wasser-fakten-1/!
Den ganzen Bericht gibt es seit November 2013 auf Sonnbluemel.de: http://sonnbluemel.de/2013/11/18/wasser-fakten-1/!
Montag, 21. Oktober 2013
Seenbau nach Sepp Holzer
See 1 in Tamera |
Die Seen Tameras stellen eine der vielen Möglichkeiten dar,
Regenwasser zurückzuhalten und dessen oberflächlichen Abfluss zu verhindern. Das
Wasser bekommt Zeit in den Erdkörper zu sickern und die Grundwasserspeicher
wieder aufzufüllen. Diese sog. Grundierung ist die Voraussetzung für den späteren
Waldaufbau und damit der großflächigen Renaturierung der Landschaft. In diesem
Beitrag soll es darum gehen, wie genau diese Seen gebaut und angelegt werden
können. Der Beitrag orientiert sich an Sepp Holzers Buch „Wüste oder Paradies“.
Sepp Holzer, gefragt nach seinen Vorschlägen für die
Renaturierung der Landschaft in Tamera, sagte, er sehe eine vielfältige und
lebendige Wasserlandschaft vor sich. Mithilfe seiner langjährigen Erfahrung
konnte er sich einen zukünftigen Zustand der Landschaft vorstellen, den andere kaum
für möglich hielten. In seinem Traum der Landschaft füllte das Regenwasser
ganze Seen und es flossen Quellwasserbäche durch die Täler. Und obwohl in
dieser Region durchschnittlich ca. 500-600 mm Niederschlag fallen, konnte sich
außer ihm zunächst kaum jemand vorstellen, dass sich die von ihm geplanten größeren
Seen von 5 ha Wasseroberfläche innerhalb von zwei bis drei Jahren füllen. Erst
ein kleines Gedankenexperiment machte allen deutlich, mit welch großer
Wassermenge man es eigentlich zu tun hat: Wenn man den jährlichen Regen auf dem
Gelände Tameras in Container mit Volumen von einem Kubikmeter füllen würde und
diese hintereinander aufstellt, würde diese Kette quer über die Iberische
Halbinsel bis nach Barcelona reichen. Von einem trockenen Land kann eigentlich
keine Rede sein- es sei denn, das Land ist nicht mehr in der Lage, diese
hauptsächlich im Winter fallenden Niederschläge für die Sommermonate zu
speichern.
Den ganzen Bericht gibt es seit November 2013 auf Sonnbluemel.de: http://sonnbluemel.de/2013/11/17/seenbau-nach-sepp-holzer/!
Dienstag, 15. Oktober 2013
Tameras Seenlandschaft
Mithilfe der beiden Beiträge „Wozu Wasserretentionslandschaften“ und „Was sind Wasserretentionslandschaften“ ist
es nun möglich, die Idee hinter Tameras Seenlandschaft zu verstehen. Das
langfristige Ziel ist es, das gesamte Regenwasser, das auf die Fläche Tameras
fällt, in den Boden infiltrieren zu lassen. Alles aus Tamera abfließende Wasser
soll in Zukunft wieder Quellwasser sein, das in Form von Bächen und Flüssen durch
das Tal fließt. Um dies zu erreichen bedarf es der Aufforstung der nahezu
kahlen Hügel, sodass sich wieder eine schwammartige Humusschicht ausbilden
kann, die in der Lage ist, das Regenwasser aufzunehmen.
Soweit, so gut- doch Aufforsten ist leichter gesagt als getan in einer Gegend, die seit Jahrzehnten unter Abholzung und intensiver landwirtschaftlicher Nutzung leidet. Die auf unbedeckten Boden prallenden Regentropfen führen zu Bodenerosion, die sich noch verstärkt, wenn sich das oberflächlich abfließende Regenwasser zu schnell fließenden Bächen vereinigt. Sämtlicher Humus wurde über die Jahre ausgewaschen und der Boden verlor seine Wasserspeicherfähigkeit. Unter diesen Umständen ist Aufforstung- wenn überhaupt- nur unter hohem Energieaufwand möglich. Die Jungbäume haben es hier extrem schwer, genügend Nährstoffe, Wasser und Halt zu bekommen.
Soweit, so gut- doch Aufforsten ist leichter gesagt als getan in einer Gegend, die seit Jahrzehnten unter Abholzung und intensiver landwirtschaftlicher Nutzung leidet. Die auf unbedeckten Boden prallenden Regentropfen führen zu Bodenerosion, die sich noch verstärkt, wenn sich das oberflächlich abfließende Regenwasser zu schnell fließenden Bächen vereinigt. Sämtlicher Humus wurde über die Jahre ausgewaschen und der Boden verlor seine Wasserspeicherfähigkeit. Unter diesen Umständen ist Aufforstung- wenn überhaupt- nur unter hohem Energieaufwand möglich. Die Jungbäume haben es hier extrem schwer, genügend Nährstoffe, Wasser und Halt zu bekommen.
Den ganzen Bericht gibt es seit November 2013 auf Sonnbluemel.de: http://sonnbluemel.de/2013/11/17/tameras-seenlandschaft/!
Dienstag, 8. Oktober 2013
Was sind Wasserretentionslandschaften?
Retention kommt vom lateinischen Wort retinere und bedeutet
zurückhalten. Das Ziel einer Wasserretentionslandschaft ist es, möglichst das
gesamte Regenwasser, das auf die Fläche eines betrachteten Einzugsgebietes
fällt, in den Boden infiltrieren zu lassen. Alles abfließende Wasser soll
wieder Quellwasser sein. Dieser eigentlich natürliche Vorgang findet heutzutage
in großen Teilen der Erde nicht mehr statt. Anstatt dessen geht das Regenwasser
häufig als Oberflächenabfluss verloren und führt im Zuge dessen zu Hochwasser,
Überschwemmungen und Muren. Desertifikation und Wasserknappheit sind dann die
logischen Konsequenzen. Die Gründe für diese Entwicklung sind, wie im Bericht
„Wozu Wasserretentionslandschaften“ angedeutet, im Missmanagement in den
Bereichen Wald, Landwirtschaft und Wasser zu suchen. Um dies noch genauer zu
verstehen, betrachten wir die Situation aus der Sicht des österreichischen
Wasserforschers Viktor Schauberger.
Den ganzen Bericht gibt es seit November 2013 auf Sonnbluemel.de: http://sonnbluemel.de/2013/11/17/was-sind-wasserretentionslandschaften/!
Mittwoch, 25. September 2013
Wozu Wasserretentionslandschaften?
Wasserretentionslandschaft von Tamera |
Dreht es sich in den in Kürze folgenden Berichten um den
Aufbau von Wasserretentionslandschaften, stellt sich für die/den interessierteN
LeserIn zunächst die Frage: Wozu überhaupt Wasserretentionslandschaften? Was
ist deren tieferer Sinn, welches Problem sollen sie lösen? Darum soll es in
diesem Beitrag gehen. Es gibt eine kurze und ‚merk-würdige‘ Version der
Kernidee einer Wasserretentionslandschaft, die da lautet:
„Slow it, spread it,
sink it- Verlangsame es, verteile es und lass es einsinken.“
Gemeint ist das Wasser und das Zauberwort lautet
Infiltration. Es geht im Kern darum, dem Wasser wieder die Möglichkeit zu
geben, in den Boden zu infiltrieren. Warum das so wichtig für das Leben auf der
Erde und dem Wasser heute oft nicht mehr möglich ist, ist eine lange und
spannende Geschichte.
Den ganzen Bericht gibt es seit November 2013 auf Sonnbluemel.de: http://sonnbluemel.de/2013/11/17/252/!
Montag, 16. September 2013
Faszination Boden
Der Boden stellt
eines der geheimnisvollsten und gleichzeitig wichtigsten Naturphänomene für uns
Menschen dar. Von seiner Fruchtbarkeit hängt unser aller Leben ab und dennoch
besitzen wir bis heute nur einen Bruchteil der Puzzleteile, die nötig wären, um
diesen komplexen Körper in seiner Gänze zu verstehen. Es bleibt uns oft nicht
mehr, als mit einem dankbaren Staunen unsere Abhängigkeit von Mutter Erde
anzuerkennen. Aus einer Haltung der Dankbarkeit und dem Bewusstsein, nicht mehr
und nicht weniger als ein Teil dieses Meisterwerks der Natur zu sein, wollen
wir uns dem Phänomen Boden annähern. Mit kurzen Einführungen in die Entstehung,
Zusammensetzung, Funktion und Nutzung von Böden verschaffen wir uns einen
Überblick über das Thema.
"So sonderbar ist also dieser Zusammenhang der Dinge geordnet, dass die Toten mit segnender Hand die Nahrung für die lebenden festhalten da drunten in dem Dunkel ihres Grabes? Denn was ist denn Humus anderes als die Toten? Alle Toten: die Wälder, die da rauschten unseren Voreltern, die Blumen, die für sie blühten, die heiteren Vögel, die ihnen sangen, die Kornfelder, die ihren Sommer mit würzigem Brotgeruch erfüllten und sie selber auch, die von uns gingen und liebten und ernst und fröhlich waren in ihren dunklen und guten Tagen. Ein oder einige Jahrhunderte gehen über die Welt, und sie alle sind dunkler, feiner Humus voll Erdgeruch und neuem Leben. Die Handvoll da, die ich davon aufnehme, war eine Welt und ist wieder eine, die mir und uns allen das tägliche Brot mit allen Freuden und Reichtümern, die daran hängen, zubereitet und erhält. Ist das nicht eine der sinnigsten, ehrwürdigsten Vorstellungen? Hat da nicht der Tod jeden Schrecken verloren? Und muss es nicht dem, der mit solchem Wissen auf einen so gewohnten Gegenstand wie die Heimatscholle blickt, ein lieber und vertrauter Klang sein, wenn er zu ihr sagt: Mutter Erde, meine Mutter Erde, aus der wir kamen und zu der wir werden.“ (Raoul Francé)
Hier findet ihr die Prezi, die meinen Vortrag am Kunzenhof vom März 2013 begleitete:
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